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Der Name Geiselwind lässt auf eine Gründung im 8. Jahrhundert schließen. Zu dieser Zeit wurden durch Erlass des deutschen Kaisers Wenden im fränkischen Gebiet angesiedelt. Strittig ist, ob diese Wendensiedlung ihren Namen von einer Kaisertochter „Gisela“, die in einem nahen Kloster lebte, oder von einem kaiserlichen Vasallen namens „Giso“ bekommen hat.

Geiselwind erscheint erst sehr spät in den urkundlichen Quellen. 1316 überließ ein Lehnsmann der Grafen zu Castell, Heinrich genannt Frevel, seine Güter zu Geiselwind dem Kloster Ebrach, wobei Graf Friedrich zu Castell auf seine lehnsherrlichen Rechte verzichtete. Spätestens Ende des 14. Jahrhunderts besitzen dann die Zollner zu Hallburg und Rimbach “das Dorf Geiselwind” als Castell’sches Lehen. Sie verkaufen es an den burggräflichen Hofmeister Wirich von Treuchtlingen. Diesem Besitzerwechsel war es zu verdanken, dass Geiselwind 1422 durch Kaiser Sigismund das Marktrecht und ein eigenes Centgericht erhielt. 1426 ging das Castell’sche Lehen “Geiselwind” an die Gefürstete Grafschaft Schwarzenberg über. Die Fürsten von Schwarzenberg übernahmen 1503 das Kirchenpatronat von den Birklinger Augustiner-Chorherren und führten in Geiselwind die Reformation ein. Der Ort blieb bis 1627 evangelisch.

Mit der Rheinbundakte 1806 kam der Ort zu Bayern. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde. Bis zur Gebietsreform in Bayern im Jahr 1972 gehörte Geiselwind zum Landkreis Scheinfeld und damit zu Mittelfranken.

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